Lipolymphödem

Wenn auch der Übergang von Lipödem zum Lipolymphödem schleichend verläuft und klinisch schwer feststellbar ist, soll bei geringen klinischen Zeichen die Therapie wie beim Lymphödem eingeleitet werden.

Typisch und ein frühes Symptom für das Lipolymphödem ist eine segmentale oder regionale Volumens-Asymmetrie der Extremitäten, vereinzelt auch lokale Fibrosierungszeichen des Unterhautbindegewebes. Die Stemmer´schen Zeichen (verdickte Hautfalte und von der Unterlage nicht abhebbare Haut über dem Grundgelenk der zweiten und dritten Zehe) sind erst in Spätstadien des Lymphödems vorhanden. Ein positives Stemmer´sches Zeichen beim Lipolymphödem ist für eine vorhandene Lymphostase beweisend.

Sollte, was häufig in unseren Breitengraden vorkommt, gleichzeitig eine Adipositas vorliegen, ist es unabdingbar, auch ein parallel laufendes Therapiekonzept für diese chronische Krankheit einzuleiten.

Bei idealem Therapieerfolg der Lymphödementstauung – und bei erfolgreicher ausgedehnter Gewichtsreduktion – kann eine chirurgische Reduktionsoperation (Dermolipektomie) zur Straffung der Haut notwendig werden, um eine weitere Kompressionstherapie überhaupt durchführen zu können.