Thermo- und Kältetherapie

Thermotherapie

Die Wärmetherapie in Verbindung mit Hautpflege wurde und wird in Asien (in China als „Backofenmethode“) mangels anderer Therapiemöglichkeiten beim Lymphödem mit guter Wirkung eingesetzt. In Europa wird Wärmeanwendung nur in Kombination mit Kompression angewandt, da eine alleinige Wärmeapplikation weniger Wirkung zeigt.

Kältetherapie

Auch Kälteanwendungen haben sich bewährt. In einer Pilotstudie konnte gezeigt werden, dass speziell die lokale Kaltlufttherapie mit Temperaturen zwischen -30 und -40°C subjektive Besserungen erzielt. Ein zuvor empfundenes Hitzegefühl klang regelmäßig ab, alle Patienten fanden die Kälte angenehm. Nur an Tagen, an denen zusätzlich zur komplexen physikalischen Entstauungs-Therapie eine Kaltlufttherapie angewandt wurde, kam es zu einer objektiv messbaren, deutlichen Volumenreduktion der erkrankten Extremität. Die Kälteanwendung sollte so dosiert werden, dass eine reaktive Hyperämie ausbleibt. Diese tritt nach eigenen Erfahrungen nach einer etwa zehn Minuten dauernden Kaltluftbehandlung der betroffenen Extremität ein. (SIEMS)

Lymphaktive Medikamente können die lymphpflichtigen Lasten ebenfalls reduzieren. Die Inhaltsstoffe stimulieren auch die extralymphovaskuläre, zelluläre Proteinbewältigung durch Aktivierung von Makrophagen und senken damit die Eiweißlast